Das ist nicht mehr mein Land

Jeden Morgen nach dem Frühstück starte ich den Laptop und überfliege die Nachrichten aus Deutschland und mit jeder Woche, die vergeht, registriere ich, dass dies nicht mehr mein Land ist und auch nicht wieder werden wird. Denn waren es bis vor wenigen Monaten noch sporadische News zu einem ganz bestimmten Thema, so ist es heute ein permanenter Dauerzustand oder anders ausgedrückt: Es vergeht kein Tag mehr, ohne… Ein 18-jähriger Syrer erschlägt den Besucher einer Abiturfeier, ein Afghane ersticht jemanden, ein Türke überfährt mit einem geliehenen AMG-Mercedes einen Passanten und flüchtet, ein Nordafrikaner ersticht einen anderen Mann in Hamburg-Barmbek und ich weiß zu 100%, dass ich ähnliche Meldungen morgen an gleicher Stelle „bewundern“ kann. Die Politik respektive die amtierende Regierung drischt populäre Phrasen, doch passieren tut weniger als nichts, während unwählbare Parteien wie die AfD oder BSW dramatisch an Zustimmung gewinnen, das Eskalationsrad dreht sich jeden Tag ein Stückchen schneller.

Wenn ich mit Menschen aus meiner Heimat kommunizieren, höre ich nicht von einer einzige Person, dass sie sich in diesem Land noch wohl fühlt, von gefühlter Sicherheit ganz zu schweigen. Erwachsene Männer nehmen Abends lieber ein Uber, anstatt sich in Bus und Bahn zu setzen, es ist inzwischen einfach zu gefährlich, das muss man sich einmal vorstellen, wie reden nicht von Damaskus oder Detroit, sondern von Hamburg. Ganze Stadtteile sind mittlerweile kaum noch bewohnbar, es sei denn, man wandert täglich mehrmals in eine Moschee. Damit man mich nicht falsch versteht, ich bin nicht ausländerfeindlich, wie könnte ich, bin ich doch selbst Ausländer in dem Land, in dem ich lebe. Aber ich bin strafttäterfeindlich, ich bin feindlich gegenüber Subjekten, die bei jeder Gelegenheit gegen Regeln und Gesetze verstoßen, weil sie glauben, dass diese nicht für sie gelten. Ich habe hier in Australien eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis und wenn ich gegen das Gesetz verstoße, kann ich übermorgen den Kontinent verlassen. In Deutschland lese ich jeden Tag „Ist den Behörden seit langem wegen diverser Delikte bekannt“, wie will ich so etwas der Bevölkerung verkaufen, die Gefahr läuft, in den Knast zu wandern, wenn man seine Steuern zu spät bezahlt?

Man man es kaum glauben, aber auch ich war mal jung und meiner Zeit zwischen 12 und 25 kannte ich niemanden, der ein Messer bei sich hatte, heute gehört dies in Deutschland offenbar zur Standard-Ausrüstung, wenn man das Haus verlässt. Mein Heimatland ist dabei, nicht nur seine Sicherheit und seine Glaubwürdigkeit, sondern vor allem auch seine Identität zu verlieren und all das, weil man sich einer Minderheits-Diktatur unterwerfen muss. Ne, das ist nicht mehr mein Land und ich bin extrem froh, dass ich all das nicht mehr vor Ort ertragen muss.

4 Gedanken zu „Das ist nicht mehr mein Land“

  1. So sieht es leider aus. Das ist dann die Konsequenz aus 9 Jahren falsch ausgelegter Toleranz. Das Resultat wird immer stärker sichtbar und betrifft nach und nach jeden. Selbst wenn man nicht attackiert wird, das Sicherheitsgefühl ist ein anderes geworden.

    Ich lebe zum Glück nicht in der Großstadt, daher habe ich keine großen Berührungspunkte. Aber die Probleme sind ja wirklich nicht zu übersehen.

    Und die alteingesessenen Parteien wundern sich, daß immer mehr Menschen sich zu den politischen Rändern bewegen. Ich würde diese Idioten niemals wählen, aber was bleibt dann wirklich noch übrig ? Die Ampel, die mal komplett an der Bevölkerung vorbeiregiert oder die CDU die das ganze erst gestartet hat? In der Konstellation ist es fast das beste zum überzeugten Nichtwähler zu werden.

    Es ist wirklich traurig, wo sich das ganze hinbewegt. Ein Pulverfaß, welches sich wenn die Politik nicht aufpasst, nicht mehr zurückdrehen lässt. Ich hoffe es ist dafür nicht zu spät, denke aber es ist es bereits.

    Dabei ist es so schade. Mann muß Regeln aufstellen, fördern und fordern (wie in Australien), die Leute integrieren, Sprache muß zwingend erlernt werden und schon hätte man auch weniger Probleme auf dem Arbeitsmarkt. Aber der Sozialstaat lädt die Gäste ja förmlich ein nicht zu Arbeiten.

    Messer tragen kenne ich auch, aber zu praktischen Zwecken. Ist aber mehr ein Zahnstocher. Warum man Messer tragen kann um Menschen zu verletzen ist doch total verrückt. Und sollte meiner Meinung nach auch bestraft werden. Damit wäre das Problem sicher nicht gelöst aber vielleicht mal entschärft. Und der Staat könnte mal so etwas wie Autorität ausstrahlen.

    So ich höre jetzt auf, könnte noch ewig weiterschreiben….

    Schönen Tag (Abend) noch und viele Grüße nach Australien.

    1. Es zeigt sich leider immer wieder, dass es nur selten direkte Auswirkungen hat, wenn den Behörden etwas bekannt ist. Das fängt bei den Sicherheitsbehörden bzgl. fortgesetzt kriminellen Jugendlichen an, geht weiter über Jugendämter, die eigentlich genau wissen, welche Kinder unter ihrer Obhut gefährdet oder vernachlässigt werden und auch bei der Strafverfolgung und Rechtssprechung wird zu viel verschleppt. Wer relativ nahe an der Verwaltung in Deutschland arbeitet, stellt fest, dass dort nicht der alibimäßig genannte Fachkräfte- oder Personalmangel der Kern des Übels ist, sondern eine besondere Mischung aus organisierter Nichtzuständigkeit, Kontaktvermeidung mit der Klientel, Veränderungsresistenz und Paragraphenreiterei! Wenn ich zu wenig Personal für den objektiven Umfang der Aufgaben habe, muss ich nicht die Aufgaben liegen lassen, sondern Prozesse optimieren, Ineffizienzen schleifen, Verantwortungsübernahme einfordern und erst dann, wenn das alles noch nicht reicht, weiteres Personal einstellen.
      Die Realität in den Amtsstuben stellt aber eine erstaunliche Parallelität zur Geschäftsstelle eines etablierten Zweitligisten im deutschen Fußball dar, die personell völlig überbesetzt ist mit Leuten, die auf dem Papier einen schwungvollen Jobtitel vor sich hertragen, der allerdings nicht mit konkreten und straffen Aufgabenbeschreibungen unterfüttert ist. Es mangelt an Zug, Commitment und Verantwortlichkeit. Niemand fordert Ergebnisse ein! Und es mangelt vielen dort nicht an Zeit, um sich mit Themen abseits der Kernaufgaben zu befassen.
      Solange dieses Land sich einen solchen Behördenapparat leistet, dessen konstanteste Leistung die Verärgerung der eigenen (Staats) Bürger ist, wird es kontinuierlich abwärts gehen.
      Es ist nicht mehr soo weit hin, um wieder der kranke Mann Europas zu werden..

  2. Die Aussage der Bundes-Innenministerin macht einfach nur noch sprachlos:

    Am Abend machte Faeser auf einer SPD-Veranstaltung dann jedoch die „nicht gelungene soziale Integration“ des Täters für die Tat verantwortlich.

    Kommt eigentlich niemand in Deutschland auf die abwegige Idee, dass es Hundertausende gibt, die sich gar nicht integrieren wollen? Die das gleiche Leben wie in Syrien, Afghanistan, der Türkei, dem Iran, Marokko oder Sudan leben wollen, nur halt mit der Sicherheit und staatlich-finanzierten Bequemlichkeit, die ihnen in Deutschland sogar dann geboten werden, wenn sie sich strafbar machen,

  3. Auf diese Idee kommt Frau Faeser natürlich nicht, bzw. sie spricht es nicht aus. Das ist eine typische Aussage, die das ganze relativiert und im selben Zug ein Teil der Verantwortung vom Täter weglenken soll. Als wenn bei einer solchen Tat, die fehlende Integration auch nur eine kleine Rolle spielt. Einfach nur eine furchtbare Aussage von ihr.

    Du sagst es ja genau richtig, einige wollen nicht integriert werden. Genau das gehört angesprochen, man muss eben differenzieren zwischen Leuten die wollen und Leuten die es nicht wollen. Und dann müssen Konsequenzen folgen. Die Kriminalstatistik spricht ja ebenfalls Bände.

    Aber es wird wie immer sein. Bedauern wird ausgesprochen, mit ernster Miene werden Versprechungen gemacht und es wird dann zur Tagesordnung übergegangen.

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