Wer meinen anderen Blog und eventuell mein Buch gelesen hat, wird wissen, dass ich sowohl der Arbeit wie auch der Haltung der deutschen Medien überaus kritisch gegenüberstehe, diese kritische Meinung hat sich im Verlauf der letzten Jahre mehr und mehr manifestiert und der Umstand, dass ich das alles inzwischen auch aus räumlicher Distanz beobachten kann, macht es nicht eben besser. Das aktuell unwürdigste Schauspiel läuft in meinem Heimatland zur Zeit auf der großen politischen Bühne und die Rolle, die die deutschen Medien durch die Bank spielen, ist krank, pervers und extrem gefährlich. Seit Monaten wird in Deutschland gezündelt und zwar flächendeckend, dabei ist, und das muss man ausdrücklich feststellen, die dafür bekannte Springer-Presse mit der BILD an vorderster Front nicht allein verantwortlich, es gibt praktisch keine Ausnahme. Stern, Spiegel, Focus, alle bekannten Tageszeitung etc. haben sich, vielfach nicht einmal zu Unrecht, auf die regierende Ampel eingeschossen, es vergeht kein Tag, an dem der Leser/Zuschauer nicht mit den neuesten Horrormeldungen konfrontiert wird.
Ganz vorn dabei natürlich das Thema Migration, damit verbunden Gewalt in der deutschen Gesellschaft und die Dauer-Frage, wie man dieses Problem in den Griff bekommen kann. Dabei werden die immer extremer werdenden Forderungen immer lauter, es vergeht kein Tag mehr, an dem nicht die nächste Messerstecherei oder der nächsten sogenannte „Ehrenmord“ publik gemacht wird, im Stunden-Rhythmus wird die Stimmung innerhalb der deutschen Gesellschaft aufgeheizt, als Resultat daraus steht eine rechtsradikale Partei wie die AfD in ostdeutschen Bundesländern bei über 30%, im Westen vielfach bei über 20%. Das alles war ebenso vorhersehbar wie logisch, denn wenn ich das Volk seit Monaten mit Horrormeldungen konfrontiere und signalisiere, dass die etablierten Parteien offensichtlich keine Lösungen zu bieten haben, was erwarte ich dann als Reaktion von meinen Konsumenten? Nun aber passiert das Erstaunliche, denn wiederum flächendeckend und durch die Bank rufen exakt die gleichen Medien, die zuvor um die Wette gezündelt und dafür gesorgt haben, dass die Nazis salonfähig geworden sind, zum Protest gegen Rechts auf, es wäre zum Totlachen, wenn es nicht so traurig wäre.
Aber was ist denn plötzlich passiert? Hat man in Deutschlands Redaktionen Angst vor der eigenen Courage bekommen und merkt plötzlich, was man angerichtet hat? Mitnichten, man folgt nur und ausschließlich den Gesetzen des Marktes, was soviel bedeutet wie: Man schreibt das, was verkauft. Zuerst legt man einen Brandsatz am nächsten, um zu zeigen, wie sehr einem die deutsche Kultur am Herzen liegt und nun wechselt man die Pferde im Galopp und positioniert sich als Deutschlands Firewall gegen die rechte Pest. Wohl wissend natürlich, dass man mit der dreisten 180 Grad-Wende den rechten Trend vielleicht verlangsamen, aber mitnichten stoppen kann, aber das soll dann natürlich wieder das Werk der Leser und Wählen sein. Die Tatsache, dass die deutsche Gesellschaft krank ist, hängt auch mit einer zügellosen Migration und mit dem damit verbundenen Kontrollverlust der Regierung zusammen, aber eine nicht geringen Schuld trägt der deutsche Journalismus, dem jegliche Unabhängigkeit und Objektivität verlorengegangen ist, so er dies denn jemals gehabt haben sollte.